(ibj) Zu einem Feuerwerk konzertanter Blasmusik wurde das 20. Jahreskonzert der Hahnbacher Marktbläser. Was die 45 Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Benno Englhart den Besuchern zweieinhalb Stunden boten war ein echtes Highlight im musikalischen Leben der Marktgemeinde.
Mit dem fulminanten Eröffnungsstück „Summon the Heroes – das Sammeln der Helden“ von John Williams gelang dem Orchester ein beeindruckender Einstieg. Vorsitzender Josef Iberer sah sich zur Begrüßung einer proppevollen Josef-Graf-Halle gegenüber. Als Moderator führte Markus Achhammer neben einer digitalen Präsentation von Matthias Siegert-Strobl durchs Programm.
Kraftvoll und anfangs fast beängstigend ging es weiter mit „Rampagne“. Neben den fast sportlichen Leistungen der Schlagzeuger konnten die Posaunisten und Trompeter mit wuchtigen Passagen ihr Können beweisen. Gänsehautfeeling überkam die Zuhörer in der Selektion aus dem Film „Robin Hood – König der Diebe“. Zunächst lieblich und dann mit Spannung geheimnisvoll aufbauend, wurde der majestätische Klang der Hörner zum Liebeslied „Everything I do“ von Fanfaren eingerahmt. Die vierzehnjährige Lena Schmalzl beeindruckte dabei mit einem Trompetensolo. Mit einem von Kurt Gäble arrangierten Medley brachten die Musiker den kürzlich verstorbenen Udo Jürgens in Erinnerung. Zu den Melodien wie „Siebzehn Jahr, Mercie oder Griechischer Wein“ stimmten gar manche Zuhörer innerlich mit ein. Den Abschluss des ersten Konzerthälfte und eine Herausforderung für die Musiker im „tiefen Blech“ bildete der Konzertmarsch „Er weicht der Sonne nicht“ von Hermann Ludwig Blankenburg, einer der bekanntesten Komponisten Europäischer Marschmusik.
Nach der Pause gehörte die Bühne dem 23-köpfigen Nachwuchsorchester unter Leitung von Stefanie Daubenmerkl. Mit dem Marsch „a good start“ eroberten sich die Jungmusiker die Sympathien des Publikums. Sehr eindrucksvoll intonierten sie Melodien aus dem Film „Tarzan“. Jakob Hofmann verstand es dabei, sich gelassen als Solist mit der Trompete zu präsentieren. Mit Witz und Charme stellten die „Nachwux“-Moderatoren Sebastian Dorfner und Anne Winter die Stücke vor und sorgten beim Disco-Hit „Narcotic“ als Zugabe mit ihren Aufforderungen zur rythmischen Begleitung für beste Laune unter den Zuhörern .
Mit der festlichen Fanfare der Olympischen Spiele von 1984 in Los Angeles von John Williams ergriff das Orchester wieder die Initiative und verwies auf die 2018 in Südkorea stattfindenden Wettkämpfe. Ebenso bildete sie den Auftakt zu Erinnerungen an die vergangene Südkorea-Reise der Marktbläser. Im Folgenden präsentierten sie „Arirang“, vergleichbar mit einer Hymne einer koreanischen Stadt. Benno Englhart übersetzte die Version für die Stadt Seoul zur Aufführung für großes Blasorchester. Eine Herausforderung für Zuhörer und Musiker war das majestätisch vorgetragene Stück „Goddess of Jeju Island“. Die Besucher sollten inhaltlich in ein Weltnaturerbe entführt werden. Einem zeremoniellen Teil mit langsamen Motiven folgten volksliedgleichende Passagen. Den Höhepunkt bildete der Rhythmus der Schlagzeuger, ehe die Holzbläser das herrliche Panorama der Insel moderat wiedergaben. Im Koreanischen Pop-Lied „Gangnam-Style“ wurden die Eindrücke der Asienreise der Musiker abgerundet.
Musikalisch wieder in heimischen Gefilden angelangt, durften sich die Fans von traditioneller Blasmusik auf die Alfons-Polka freuen. Eine Besonderheit stellten die von Benno Englhart und Matthias Fenk gespielten Alphörner dar.
Donnender Applaus und anhaltende Zugaberufe beantwortete das Orchester mit dem „Let it be“ der Beatles und dem Bayerischen Defiliermarsch.
Bürgermeister Bernhard Lindner dankte und gratulierte für die eindrucksvollen Darbietungen der Musiker. „Die Hahnbacher Marktbläser sind ein unverzichtbares Element der Marktgemeinde“ betonte er. Anlässlich des 20.Jahreskonzerts überreichte er eine Geldspende der Marktgemeinde.