Im wahrsten Sinne des Wortes ging es „rund“ bei den Hahnbacher Marktbläsern. Unter dem Motto „Oh Kirwa lou niad nou, wir hom ja nu a Musi dou“ gestaltete die Jugendvorstandschaft einen sehr originellen Nachmittag im Rahmen des Hahnbacher Ferienprogramms. Mit Lederhosen und Dirndl ausgestattet kamen zwanzig Buben und Mädchen zwischen fünf und zwölf Jahren, um bayerisches Kirwabrauchtum kennenzulernen.
Die Vorbereitungen für die „Ferienkirwa“ fanden im Probenraum des Musikvereins statt. Unter Anleitung der Jugendvorsitzenden Julia Schuster bastelten die Kinder Herzen, Brezen und andere weiß-blaue Schmuckstücke zur Dekoration des Kirwabaumes. Nachdem sich auch die Kirwapaare gefunden hatten, verstand es Marie Wawersig innerhalb kurzer Zeit den Burschen und Moila die Tänze „Auftakt-Polonaise“, „Siebenschritt“ und „Sternpolka“ beizubringen.
Unterstützt wurde sie dabei von den Ferienprogramm-Erfahrenen Mädels Anna Rauch, Eva Pirner und Sophia Rauch. Inzwischen wurde für das eigens vom Marktbläser-Vorsitzenden Josef Iberer beschaffte Kirwawahrzeichen im benachbarten Färbergarten ein Loch gegraben. Nach dem Anbringen des sehr fantasievoll gestalteten Baumschmuckes wurde der Baum mit viel „Hauruck“ und Manneskraft in die Senkrechte gebracht. Passend zum Programm gab es zur Stärkung als Brotzeit zu den Getränken Rostbratwürste. So konnte das Finale des Nachmittags gestartet werden. Mit großer Begeisterung tanzten die jungen Kirwaleut’ den Baum zu Live-Musik, begleitet von urigen Juchzern, aus und führten den Eltern sowie Omas und Opas ihr Erlerntes vor. Zu ihrem Erstaunen konnten sie dabei feststellen, wie schnell und mit wie viel Geschick die Kinder alles erlernt haben, wozu „echte“ Kirwapaare doch oft mehrere Wochen brauchen. So gab es beim Abschied Komplimente und den Wunsch, öfters eine solche Veranstaltung anzubieten.